Pressemitteilung
Rede des Siegener Berliner Bären am 22. März 2025
Am 22. März wird in Berlin der Tag des Berliner Bären gefeiert. Anlässlich der Feierlichkeiten hat Bernhard Nolz vom Siegener Zentrum für Friedenskultur dem Siegener Berliner Bären, dem er den Namen Siegbärt gegeben hat, ein paar Worte in den Mund gelegt und am vergangenen Samstag um 15.00 Uhr am Kölner Tor vorgetragen.
„Liebe Freundinnen und Freunde, hier spricht Siegbärt, euer Berliner Bär aus Siegen. In Berlin wird jedes Jahr am 22. März der Tag des Berliner Bären gefeiert. Der Bär ist das Berliner Wappentier. Und nach einem weit verbreiteten Volksglauben gehören die Bären zu den klassischen Wappentieren, die reden können.
In den 50 Jahren, die ich hier bei Wind und Wetter stehe, haben unzählige Menschen mit mir gesprochen. Am liebsten habe ich die vielen Kinder, die sich bei mir einfinden. Denn für die Kinder der Welt bin ich hier aufgestellt worden.
Jeder Siegener hat es in der Schule gelernt, dass ich ein Geschenk des Dankes an die Siegerländer Bevölkerung bin, weil Hunderten Berlin-Spandauer Kindern ab 1952 ein Ferienaufenthalt im Siegerland ermöglicht werden konnte.
Nach dem 2. Weltkrieg war Deutschland geteilt und West-Berlin lag wie eine Insel im Staatsgebiet der DDR. Die Zeit des Ost-West-Konfliktes war von starken Spannungen geprägt, bis Deutschland 1990 wiedervereinigt werden konnte. Das haben wir in erster Linie der Sowjetunion (heute Russland) unter Gorbatschow zu verdanken.
Eingeleitet hatte den Friedensprozess der damalige Bundeskanzler Willy Brandt, der dafür 1971 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. Willy Brandt, der zuvor Regierender Bürgermeister von West-Berlin gewesen war, legte den Grundstein für die Freundschaft mit Russland.
Es tut mir in der Seele weh, dass die heutigen deutschen Politikerinnen und Politiker diese geschichtlichen Tatsachen vergessen haben und einen Krieg gegen Russland vorbereiten. Gerade hat die Politik ein Milliarden schweres Militärprogramm beschlossen und gleichzeitig Kürzungen bei Kindergärten, Krankenhäusern und Schulen, bei Renten und beim Bürgergeld angekündigt.
Man kriegt das Weinen, wenn man das Leid der Kinder im Krieg sieht, z.B. in der Ukraine oder in Gaza. Die Kinder in aller Welt wollen keine Kriege. Sie setzen ihre Hoffnungen darauf, dass es den Präsidenten der USA und Russlands gelingt, untereinander und mit der Ukraine Frieden zu schließen.
Hier am Kölner Tor breite ich meine Arme aus, um alle willkommen zu heißen, die an einer friedlichen Welt mitwirken wollen. Und ich wünsche mir, dass viele Kinder ein Selfie mit mir machen und mit einer Friedensbotschaft in alle Welt versenden. Give Peace a Chance!“
Foto: ZFK (zeigt Bernhard Nolz und Siegbärt)
Auskunft erteilt Bernhard Nolz, 01718993637, nolzpopp@web.de