Eine Kultur des Friedens zur Beendigung der Gewalt

Eine Kultur des Friedens zur Beendigung der Gewalt

Zum diesjährigen Weltfriedenstag der Vereinten Nationen (UN) am 21. September wiederholt das Siegener Zentrum für Friedenskultur (ZFK) die Aufforderung an die Bundesregierung, Deutschlands Kriegsbeteiligung in Form von Waffenlieferungen an die Ukraine umgehend zu beenden.

Außerdem erinnert das ZFK an die aus der UN-Mitgliedschaft sich ergebende Verpflichtung, einer Kultur des Friedens den Weg zu bereiten. Sie umfasst die Achtung des Lebens, die Beendigung der Gewalt sowie die Förderung und Übung von Gewaltlosigkeit durch Erziehung, Dialog und Zusammenarbeit.

Das Zentrum für Friedenskultur (ZFK) wurde im Jahr 2000, dem UN-Jahr für eine Kultur des Friedens, von engagierten Friedenspädagog:innen gegründet. Sie halten die Pläne der Regierungsparteien, die deutsche Bevölkerung „kriegstüchtig“ machen zu wollen, für einen Irrweg, der Deutschlands Ansehen in der Welt schadet.

Den deutschen Politiker:innen mangele es nicht nur an Friedenskompetenz, stellen die Pädagog:innen fest, sondern ihnen fehle auch das erforderliche Einfühlungsvermögen in die komplexen Konfliktlagen und in die tatsächlichen Friedensbedürfnisse der Menschen. „Ohne Frieden ist alles nichts!“ (Friedensnobelpreisträger Willy Brandt)

Das ZFK wird das 25. Jubiläumsjahr der Kultur des Friedens zum Anlass nehmen, 2025 die Friedensinitiative „Miteinander in Frieden leben“ zu starten.

Auskunft erteilt: Bernhard Nolz, ZFK-Leiter, 01718993637,

nolzpopp@web.de

Erinnern an Prof. Dr. Wolfgang Popp

Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden

Erinnern an Prof. Dr. Wolfgang Popp

Drei Termine des Erinnerns an meinen 2017 verstorbenen Partner Wolfgang Popp standen Anfang Juni 2024 in Siegen für mich an.

Im Friedhofswald Siegen

Zunächst ein Besuch an seiner letzten Ruhestätte im Friedhofswald Siegen. Am 3. Juni wäre er 89 Jahre alt geworden.

Ich legte eine einzelne rosafarbene Rose an den Baum, obwohl ich weiß, dass das nicht gern gesehen wird. Dann setzte ich mich auf eine Bank und dachte an eine in der Zeitschrift „kultuRRevolution“ erschienene Besprechung zur Autobiografie Wolfgang Popps, die ich im letzten Jahr heraus gegeben hatte. Die Buchbesprechung, verfasst von Ulla Link-Heer und Jürgen Link, endet mit dem Satz: „Sein Leben bleibt das exemplarische Leben eines deutschen Intellektuellen, der aus der deutschen Geschichte gelernt hat.“

An der Universität Siegen

Am 6. Juni fand ich mich nachmittags in der Universität Siegen am Haardter Berg ein. Dort wurde von den Gender Studies Siegen (Gestu_S) der Wolfgang-Popp-Preis für Geschlechterforschung 2023 verliehen.

Geehrt wurde Lehramts-Studentin Chiara Weiß für ihre in Englisch verfasste Masterarbeit mit dem (übersetzten) Titel: „’Unnatürliche Hexen‘ oder eigensinnige Frauen? Neu-Bewertung von Goneril und Regan in King Lear“. Kurz gesagt, geht es in der Arbeit um eine neue Sichtweise auf zwei Frauen in Shakespeares Tragödie King Lear. Indem sie sich genauso wie die Männer verhalten, werden die beiden Frauen von der Gesellschaft als unnatürlich und eigenwillig angesehen und bleiben unverstanden.

In meinem Grußwort für die August-von-Platen-Stiftung der Universität Siegen, die die Preisverleihung unterstützt, brachte ich zum Ausdruck, dass Wolfgang Popp die preisgekrönte Arbeit besonders zu schätzen gewusst hätte. Als Professor für deutsche Sprache und Literatur bildete er 28 Jahre lang Lehramts-Studierende aus. Mit der Gründung des Forschungsbereiches Homosexualität und Literatur hat er im Bereich der Geschlechterforschung an der Universität Siegen Pionierarbeit geleistet.

Dass überkommene Rollenerwartungen und herkömmliche Familienbilder auch heute noch in der sozialen Arbeit mit Eltern von großer Bedeutung sind, hatte Michelle Buller zuvor in einem interessanten Vortrag gezeigt, mit dem die gut besuchte Veranstaltung eingeleitet worden war.

Im Kreishaus in Siegen

Die Eröffnung der Ausstellung „Rosa Winkel“ am 10. Juni im Kreishaus des Kreises Siegen-Wittgenstein wollte ich auf keinen Fall versäumen. Sie beschäftigt sich mit dem Schicksal homosexueller KZ-Häftlinge, die einen rosa Winkel als Erkennungszeichen trugen.

Die Wanderausstellung über homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora wurde von Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora erstellt.

Die Gedenkstättenarbeit war für Wolfgang Popp bei seinem Engagement in der Schwulenbewegung sowie in der Friedensbewegung ein wichtiges Anliegen.

In dem von Wolfgang Popp und mir herausgegebenen Band „Erinnerungsarbeit. Grundlage einer Kultur des Friedens“ (Münster 2000) geben wir unserer Überzeugung Ausdruck, dass eine aktive Erinnerungsarbeit eine notwendige Voraussetzung für Versöhnung ist.

Bei meiner Vorbereitung auf den Ausstellungsbesuch fand ich in einer Schwulen-Zeitschrift aus dem Jahr 1982 einen bemerkenswerten Satz von Wolfgang Popp, der auf das Schwulsein gemünzt war, aber zugleich einen deutlichen Hinweis darauf gibt, wie wir im Jahr 2024 den Frieden nach innen und nach außen finden können:

„Die Andersartigkeit akzeptieren heißt, wir müssen einander ernst nehmen in unserer unterschiedlichen Auffassung von der Welt.“

Bernhard Nolz

Internationaler Kindertag für den Frieden

Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden (PPF)

Internationaler Kindertag für den Frieden
1. Juni 2024

Weltweit wird der Ruf nach der Beendigung des Mordens in Palästina und in der Ukraine immer lauter.

Es sind die jungen Menschen an den Universitäten und auf den Straßen, die die Politiker:innen eindringlich fragen, wann sie endlich dem Frieden in der Welt den Weg bereiten.

Aufrüstung, Krieg und staatliche Willkür rauben den Kindern und Jugendlichen überall auf der Welt alle Chancen auf ein Leben in Geborgenheit, in Frieden und Gerechtigkeit.

Im reichen Deutschland steigt die Kinderarmut unaufhörlich. Die Regierungsparteien erweisen sich als unfähig, eine solide Kindergrundsicherung auf die Beine zu stellen und Kitas, Schulen und Hochschulen für die Bildungsarbeit komfortabel auszustatten.

Stattdessen geben sie sich törichten Kriegsplänen hin und versuchen, den Kindern und Jugendlichen Kriegstüchtigkeit und Vaterlandsliebe einzubläuen.

Die Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden führen mit der Gesellschaft für Friedenserziehung e.V. Projekte zur Förderung von Kindern und Jugendlichen durch.
Spendenkonto: IBAN: DE21 4605 0001 0002 1520 56 bei der Sparkasse Siegen
Verantwortlich: Bernhard Nolz, 027123568535, nolzpopp@web.de

Verleihung des Wolfgang-Popp-Preises für Geschlechterforschung

Universität Siegen

August-von-Platen-Stiftung

Bernhard Nolz, Vorsitzender des Stiftungsrats

Einladung zur Verleihung

des Wolfgang-Popp-Preises für Geschlechterforschung

Donnerstag, 6. Juni 2024

Universität Siegen, Campus Adolf-Reichwein-Straße (AR)

Raum AR-A 1012

Die Verleihung findet im Rahmen der Ringvorlesung des Gestu_S (Zentrum Gender Studies Siegen) statt.

16.15 Uhr

Vortrag Michelle Buller

Das Patriarchat und die heterosexuelle bürgerliche Kleinfamilie. Empirische Einblicke zu Sozialer Arbeit mit Eltern

17.15 Uhr

Preisverleihung Wolfgang-Popp-Preis

Preisträgerin: Chiara Sophie Weiß für ihre Masterarbeit:

‚Unnatural Hags‘ or Wilful Women? Re-Evaluating Goneril and Regan in King Lear

Laudatio: Prof. Dr. Daniel Stein

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Für ein friedliches Zusammenleben: 75 Jahre Grundgesetz (GG), Teil 1

Für ein friedliches Zusammenleben: 75 Jahre Grundgesetz (GG), Teil 1

Ein Blick in den Lokalteil einer Tageszeitung am GG-Geburtstag, dem 23. Mai 2024, gibt Anregungen.

Auf den bundespolitischen Seiten der Siegener Zeitung vom 23.05.2024 beantworten Prominente die Frage „Welcher ist Ihr Lieblingsartikel?“ Gemeint ist selbstverständlich ein Grundgesetz- und kein Konsumartikel. Die zwölf prominenten Antworten enthalten auch, was im Grundgesetz an Artikeln noch fehlt.

Aus den Zeitungsberichten im Lokalteil vom 23.05.2024 habe ich einige ausgewählt und mit einer eigenen Überschrift versehen, die jeweils einen Konsumartikel bezeichnet und kommentiert.

Die Artikel symbolisieren die Probleme, die sich bei der Umsetzung des Grundgesetzes in den politischen Alltag der Menschen ergeben. Ich beginne mit Nr. 1. Die Anderen folgen in den nächsten Tagen.

Konsumartikel Nr. 1: „Messer“ – und Albtraum Polizeigesetz

Einen Monat lang – bis zum 19. Juni – herrscht in Siegen der Polizeistaat. Das NRW-Polizeigesetz von 2018 macht Kontrollen und Identitätsfeststellungen auch ohne konkreten Anlass möglich. Menschenrechts- und Demokratiegruppen wissen, warum sie das Polizeigesetz ablehnen.

Der Leiter der Kreispolizeibehörde, Landrat Andreas Müller (SPD), will „die verschiedenen Kriminalitätsformen in der Siegener Innenstadt bekämpfen und für Sicherheit sorgen.“ Schön und gut, aber warum muss die Polizei Tausende von Bürger:innen kontrollieren?

Nach den unangemessenen staatlichen Corona-Beschränkungen und der Gewalt gegen Gaza-Demonstranten ist für die Polizei erst einmal Zurückhaltung angesagt.

Es geht eben nicht darum, wie ein Zeitungsredakteur meint, dass diejenigen, die nichts zu verbergen haben, mit den Kontrollen einverstanden sind. Sondern das Grundgesetz geht davon aus, dass es den Staat nichts angeht, was jemand unter seiner Kleidung oder in seinem Rucksack verbirgt, solange er die Gesetze einhält.

Auf das 75 Jahre alte Grundgesetz müssen sich alle in Deutschland lebenden Menschen verlassen können. Es verpflichtet die staatlichen Behörden, sie zu schützen und ihre Grundrechte zu wahren.

Zu den Grundrechten gehört übrigens auch das Recht, „sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln“ (Art. 8.1 GG). Auch dieses Grundrecht schränkt das Polizeigesetz unnötigerweise ein und öffnet der polizeilichen Willkür Tor und Tür.

Zum 75. Geburtstag gilt es, die Friedenskraft des Grundgesetzes neu zu entfalten.

Bernhard Nolz, Zentrum für Friedenskultur Siegen, 01718993637, nolzpopp@web.de

8. Mai – Von der Kapitulation zum Frieden

Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden/Zentrum für Friedenskultur Siegen

Den Weg zum Frieden weisen

Der 2. Weltkrieg war in Europa beendet, als Deutschland am 8. Mai 1945 kapitulierte. Diesen Weg zum Frieden empfahl der Papst Anfang 2024 der Ukraine. Die deutschen Regierungsparteien reagierten darauf mit einem Wutgeheul. Man darf gespannt sein, welche Botschaften die deutschen Politikerinnen und Politiker in diesem Jahr zum 8. Mai zu überbringen gedenken.

Bundespräsident Richard von Weizsäcker hatte 1985 vorgeschlagen, den 8. Mai als „Tag der Befreiung“ zu begehen, weil die Deutschen mit der Kapitulation vom Krieg und vom Faschismus befreit wurden. Seitdem kommen die Menschen mit dieser pazifistischen Sichtweise gut zurecht, auch wenn die derzeitige Bundesregierung sie mit Propaganda und Zwang zur Kriegstüchtigkeit erziehen möchte.

Glauben die Politiker:innen im Ernst, dass sie einem Volk die Kriegsbereitschaft aufzwingen können? Wollen sie in ihrer Verblendung die Bevölkerung weiterhin gegen andere Völker aufhetzen und einen Atomkrieg in Europa anzetteln?

Wenn wir in die Zukunft schauen, wird sich die revolutionäre Idee erfüllt haben, den Frieden mit friedlichen Mitteln, d.h. gewaltfrei zu erreichen. Das Leben wird kein Paradies sein, aber es wird auf gegenseitiger Hilfe und Zusammenarbeit und auf der Kraft der Liebe beruhen.

Seit der Zeitenwende beherrschen die Kriegstreiber die deutsche Politik. Sie verlängern mit Waffenlieferungen das Sterben in der Ukraine und in Gaza und überschlagen sich in den Lobpreisungen des Krieges, was selbst vielen Soldaten zu weit geht. Sie finden Gefallen an politischer Willkür und verzehren sich nach staatlichen Machtbeweisen der Unterdrückung.

Blicken wir auf 1945 zurück, dann werden wir nicht nur an das Ende des Krieges, sondern auch an das Friedensgebot der Vereinten Nationen erinnert, das am 23. Mai in Kraft trat. Es sollte die Menschheit endgültig von der Geißel des Krieges befreien. Auch die Deutschen waren sich einig: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Nun ist es an uns, die Regierenden mit friedlichen Mitteln auf den Weg des Friedens zu führen.

Wegweisende Auskünfte erteilt Friedenspädagoge Bernhard Nolz, 01718993637, nolzpopp@web.de

Zum 1. Mai – Arbeit und Frieden

Arbeit und Frieden

Der Tag der Arbeit, der 1. Mai, ist ein gesetzlicher Feiertag und heißt eigentlich „Tag der Arbeiterbewegung“. Seit ihrer Gründung vor 180 Jahren hat die Arbeiterbewegung sich für soziale Verbesserungen und für ein friedliches Zusammenleben eingesetzt, was vom Krieg zunichte gemacht wird. Kriege schüren den Hass und rauben der Jugend jede Aussicht auf ein glückliches Leben in der Gemeinschaft mit Anderen.

Die Herrschenden finanzieren ihre Kriegslust und den Aufrüstungswahn in Deutschland durch einen brutalen sozialen Kahlschlag, der Widerstand in der Bevölkerung hervorruft. Zusammen mit den Gewerkschaften erheben die Pädagog:innen für den Frieden zum 1. Mai ihre Stimme gegen die deutsche Kriegsbeteiligung in der Ukraine und am Genozid in Gaza.

Um einen Atomkrieg zu verhindern, müssen die Politiker:innen auf den Weg zum Frieden zurückkehren. Dafür machen die Friedenspädagogen einen konkreten Vorschlag: „Keinen Euro mehr für die Bundeswehr. Alles Geld für die Kinder der Welt!“

Auskunft erteilt Friedenspädagoge Bernhard Nolz, 01718993637, nolzpopp@web.de

Worte des Friedens zu Ostern

Worte des Friedens zu den Osterfeiertagen

Wer zu Ostern 2024 Worte des Friedens verbreitet, kann nicht verschweigen, dass Israel seit einem halben Jahr – nach einer mörderischen Attacke der Hamas – einen Völkermord an den Palästinensern begeht. Damit hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag eine klare Sprache gesprochen, und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) fordert Israel und Palästina zum Waffenstillstand auf.

In der Bibel wird das Land, in dem Jesus gelebt hat und gestorben ist – und das heute zu Israel und Palästina gehört – Kanaan genannt, auch das heilige Land. Von dort ging die christliche Botschaft aus, dass sich das Leben gegenüber dem Tod und die Wahrheit gegenüber der Lüge durchsetzen werden.

Mit dieser Hoffnung könnten alle Menschen in Liebe zusammenleben, wenn sie nicht unaufhörlich von den Politiker:innen belogen und zum Krieg aufgehetzt würden.

Pazifist:innen entscheiden sich weder für die eine noch für die andere Seite der Krieg führenden Parteien. Sie entscheiden sich für den Frieden. Das gebietet die Menschlichkeit und die Vernunft.

Auch im Krieg zwischen Russland und der Ukraine stehen wir auf der Seite des Friedens und erwarten von den Regierenden der am Krieg beteiligten Staaten, also auch von den Deutschen, dass sie ohne zu zögern Friedensverhandlungen den Weg bereiten.

Meine Heimatstadt Siegen bezieht zu den beiden Kriegen eine einseitige Position, indem sie die ukrainische und die israelische Flagge gehisst hat. Die symbolische Unterstützung von Krieg und Völkermord halte ich für politisch inakzeptabel und moralisch verwerflich. Angesichts des Leids sollten zu Ostern die israelische, die palästinensische, die russische und die ukrainische Flagge öffentlich auf Halbmast gesetzt werden.

Bernhard Nolz, Aachener Friedenspreisträger, Zivilcourage-Preisträger, Siegen, 01718993637, nolzpopp@web.de

Story: „Wir die Narren“

Story: „Wir die Narren.“

Von Red L.C.M.J. Hundertwasser

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Vorwort:

 

Eine Demokratie mag uns sehr freiheitlich vorkommen. Für jeden Einzelnen von uns. Eine Demokratie basiert auf Versammlungsrecht und Ausübungen von unterschiedlichen oppositionellen Meinungen im Diskurs gegen die Regierung. Friedlich auf der Basis von unserem Grundgesetz. Aber ist eine Demokratie wirklich so wirksam? Und wie kann es sein, das ein demokratisches Land sich, obwohl die absolute Mehrheit dagegen ist, in einen Krieg stürzen lässt? Ist Deutschland überhaupt ein souveräner eigener Staat?

 

Oder gibt es nach dem zweiten Weltkrieg und dem Verfall Deutschlands neunzehnhundertfünfundvierzig bis heute nicht doch noch Strukturen, die daran hindern, das Deutschland jemals nochmal souverän wird? Nun, was Sie für „Reichsbürgersprech“ halten, ist tatsächlich ein Fakt. Deutschland ist in Wahrheit kein souveräner Staat. Seit Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen eingeteilt wurde. In eine amerikanische Zone, einer britischen Zone, einer französischen Zone und in einer sowjetischen Zone. Die USA besetzten die südwestliche Zone. Die Sowjetunion

(auch bekannt als spätere DDR-Deutsch-Demokratische-Rebublik) die östliche Zone, Großbritannien bekam die nordwestliche Zone und die Franzosen die westliche Zone. Die alliierte Besatzung der Bundesrepublik Deutschland, erklärte mit der Änderung des Deutschlandvertrags die Besatzung neunzehnhundertfünfundfünfzig für beendet. Nach dem Zerfall der Sowjetunion neunzehnhundertneunzig, wurde die letzte Zone in Deutschland aufgelöst und Deutschland erhielt ihre Souveränität zurück…. Oder?

Die richtige Frage die Wladimir Putin einem amerikanischen Reporter stellte war, ob es nicht sein könnte, dass die amerikanische Besatzung nur in NATO -Truppen umgewandelt worden sind?

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Kapitel 1: (Die Kanzlerakte)

 

Schon seit Jahren beschäftigen sich Völkerrechtler mit der Frage:,,Ist die Bundesrepublik Deutschland, wirklich ein souveräner Staat? Denn die Souveränität wird nicht nur seitens der russischen Föderation unter Wladimir Putin in Frage gestellt, sondern seit Jahren auch von westlichen Völkerrechtlern. Die Völkerrechtler beruhen sich u.a. auf die ,,Kanzlerakte“, mehrere Dokumente, in denen die alliierten Siegermächte des zweiten Weltkriegs sehr verbindliche Vorbehaltsrechte für ihre Verfügungsgewalt über Deutschland festgeschrieben und die — in einer Erinnerung des früheren Kanzlerberaters „Egon Bahr“ zufolge — jeder Bundeskanzler oder Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschlands unterschreiben muss. Die Existenz dieser Kanzlerakte ist auch von europäischer Bedeutung.

 

Welche Auswirkungen hat die Kanzlerakte auch von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete zwischenstaatliche Rechtsakte wie den Beitritt zu den römischen Verträgen, zur EU (bzw. zur früheren EWG), zum Vertrag von Lissabon, zum Euro-Währungsgebiet, zum europäischen Stabilitätsmechanismus und so weiter?

Inwieweit eröffnet die Kanzlerakte außereuropäischen Mächten wie den USA Möglichkeiten einer Einflussnahme auf die Gestaltung der Politik in der EU? Nun wohin das alles führt, sehen wir aktuell in der Frage Russland Ukraine und Israel Palästina. Durch die Kanzlerakte, ist Deutschland an den Interessen der USA verpflichtet. Sollte die Bundesrepublik Deutschland, sich gegen die Interessen der USA stellen, verstoßen wir gegen die Vorbehaltsrechte und die USA könnte im Ernstfall, Deutschland offiziell besatzen. Aber Moment mal? Ist Deutschland nicht schon von der USA besetzt? Offiziell können wir nicht direkt von einer Besatzung sprechen. Wie Wladimir Putin es bereits richtig erkannt hat. Die amerikanischen Stützpunkte in Deutschland, sind lediglich in NATO-Stützpunkte umgewandelt worden. Doch wer führt die NATO an? Genau! Die USA! Hier in Deutschland sogar mit einem Atomwaffenstützpunkt in Büschel. Wo kein Zivilist Zutritt hat. Ist also die deutsche Souveränität und damit unsere freiheitliche Demokratie anzuzweifeln? Ich denke:,,In aller größter Form sogar!

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Kapitel 2: Der Woke-Wahnsinn

 

Die Story „Wir die Narren“ ist nochmal ein Ableger von der Story „Krieg der Zukunft“ die man auf verschiedenen Plattformen lesen kann. Und wie in „Krieg der Zukunft“, werde ich auch hier nochmal so einige Zeilen des Woke-Wahnsinn’s und  nicht einmal der passende Ausdruck ist eingehen. Eher… Demokratieunwissende. Demokratieunwissende, gepaart mit einer Verweigerung des gegenüberliegenden Demokratiediskurses und Verständnisses. Demokratie lebt von buntem Austausch und nicht von gegenseitiger Denunzierung. Man braucht eine gewisse soziale Qualifizierung, um an einem politischen Meinungsaustausch teilnehmen zu können. Man sollte im Gegensatz zu unserer Außenministerin Berbock, das Kommunizieren beherrschen. Und andere Sichtweisen aushalten können.

Das Gegenteil ist heute der Fall. Ist man gegen komplett offene Grenzen, wird man als Nazi denunziert. Spricht man sich gegen komplette Grenzöffnungen und der unkontrollierten Masseneinwanderung aus, ist man ein Nazi. Spricht man von Remigration, ist man ein Nazi. Es gibt da ein sehr schönes Zitat zur aktuellen Situation:,,Der Faschismus wird nicht sagen:,,Hey Leute, ich bin der Faschismus!“ Nein er wird sagen:,,Hey Leute, ich bin der Antifaschismus!“ Hinzu noch das Aufdrücken des Veganismus. Es mag sein, das ein veganes Leben gesünder ist als die klassische Ernährung. Es ist jedoch ziemlich undemokratisch, auf militanter Basis den eigenen Lebensstil, anderen Menschen aufzwingen zu wollen. Aufzwang statt Aufklärung, war noch nie ein guter Ratgeber in einer breiten Gesellschaftsschicht. Und ist absolut Inakzeptabel und zu bekämpfen. Der Woke-Wahnsinn und die Wohlstandsverwahrlosung, kennt heute mittlerweile keine Grenzen mehr.

Auf Social Media heulen angehende Erwachsene Menschen rum, weil sie acht Stunden am Tag arbeiten gehen sollen, damit sie eine Ausbildung in der Tasche haben und sich eine Grundbasis für sich und ihren späteren Familien aufbauen können. „Work-Life-Balance“ genannt. Na die werden sich später alle umschauen, wenn ein anderer Wind unter ihrer Yogamatte durchpfeift. Die angehenden Erwachsenen, müssen sich hinlegen wegen Feinstaub und aufstehen wegen Hausstaubmilben. So kann das nichts werden. Jede demokratische Gesellschaft, profitiert von der gesellschaftlichen Arbeit des Anderen. Wir brauchen nun mal Müllmänner, Gärtner, Pfleger, Handwerker und Hausmeister. Wir brauchen Busfahrer, Zugführer und Kanalreiniger. All das gelangt immer mehr hin zur Unterzahl. Das Resultat? Wir gehen im Müll unter, niemand kann mehr eine Glühbirne wechseln und eine Bohrmaschine wird mit einem Vorschlaghammer verwechselt. Was soll die Lösung sein?

 

Masseneinwanderung. Wegen Fachkräftemangel. Jetzt kam man auf die tolle Idee, Migranten zur Arbeit zu verpflichten. Gärtnerarbeiten, Müllmanntätigkeiten u.s.w. Wirtschaftlich gesehen gar keine schlechte Idee. Während ein Handwerker seine eintausendfünfhundert Euro Netto bekommt, kann ich den mit einem Migranten ersetzen, den ich für weniger Stunden, das dreifache weniger bezahle. Das kann ich mit den Migranten eins zwei Jahre machen, bis die eine offizielle Arbeitserlaubnis bekommen und habe mehr als das Achtfache in Resonanz auf alle verteilten Migranten gespart. Menschlich gesehen, eine absolute Vollkatastrophe! Während unsere wohlstandsverwahrloste Woke-Generation einen Nervenzusammenbruch bekommen, bloß weil sie einen Besen gesehen haben, beuten wir stattdessen Migranten aus, anstatt sie in ein geregeltes Ausbildungsverhältnis zu bringen. Die Lösung wäre also: Weniger Masseneinwanderung, die vorhandenen Migranten in eine richtige Arbeit vermitteln –mit Deutschkurs u.s.w. Arbeits-und Ausbildungspflicht für deutsche angehende Erwachsene. Und wenn man jetzt mit dem Argument kommt:,,Ja was machen wir mit denen die studieren wollen?“ Ganz einfach. Kann ein angehender Student keinen IHK-Ausbildungsschein nachweisen, gibt es in keinem Bereich einen Studienplatz. Ein Student sollte immer die Möglichkeit haben, in seinen gelernten Beruf den er gerne gelernt hat, zurückkehren zu können. Der Staat kann es sich nicht leisten, Menschen durchzufüttern die zehn Jahre studiert haben, keinen Job damit bekommen oder noch besser, das Studium abgebrochen haben. Noch mehr grüne Mitesser kann und hauptsächlich, soll der Staat sich nicht leisten. Und es ist ziemlich undemokratisch, Migranten auszubeuten, weil die eigene Gesellschaft beim Löcher in die Wand bohren oder, Regale im Supermarkt einräumen, tränenreich zusammenbrechen. Es ist nicht nur undemokratisch sondern in allerhöchster Form, menschenverachtend! Wir können keine Migranten zum arbeiten für ein Taschengeld zwingen und mehr als die Hälfte der Woke-Gender-Gaga-Generation lebt von BAföG, was von Steuergelder finanziert wird. Unsere junge deutsche Generation, sollte meiner Meinung nach wieder an die Arbeit herangeführt werden. Sie sollen mit jeder erdenklichen mentalen Unterstützung wieder lernen, ihren Wohlstand eigenständig aufzubauen. Für sich und ihren späteren Familien.

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Kapitel 3 (Arbeit statt Woke)

 

Kann also Arbeit zu einem entspannten gesellschaftlichen Leben beitragen? Selbstverständlich kann es das? Dafür müssen wir aber auch neue Prioritäten setzen. Die Mindestlöhne müssen weit über der aktuellen Inflation angepasst werden und das Arbeitslosengeld (Bürgergeld) muss auf das Mindeste wieder reduziert werden. Statt über fünfhundert Euro, sollte ein Erwerbsfähiger nur 320 Euro monatlich selbst in der Tasche haben. Handelt es sich um eine Erwerbsunfähige Person, kann mit 200 Euro monatlich noch aufgestockt werden. Jedoch sollte dies unter strengem Nachweis geregelt werden. Arbeit soll sich lohnen. Daher Mindestlohn rauf, Bürgergeld für Erwerbsfähige runter. Arbeiten gehen, einen Beruf erlernen soll nicht nur unter guten Arbeitsbedingungen Spaß machen, sondern auch die eigene Freiheit für sich selbst und der zukünftigen oder bereits vorhandenen Familie bedeuten. Menschen die von ihrer Arbeit leben können, werden weniger zu Querulanten. Werden weniger depressiv weil sie nicht wissen, wie sie mit so wenig Geld überleben. Und je mehr Menschen, wieder einen systemrelevanten Beruf der gut bezahlt ist nachgehen würden, würden sich die Summen in den Rentenkassen wieder verdoppeln. Man könnte darüber nachdenken, das Renteneintrittsalter von 67 Jahren, auf 62 Jahren runterschrauben. Statt darüber nachzudenken, in Deutschland die Wehrpflicht wieder einzuführen, sollte man über eine Ausbildungspflicht nachdenken. Wir brauchen keinen Krieg. Wir brauchen Facharbeiter. Wenn wir Facharbeiter brauchen, sollten wir gefälligst welche ausbilden. So wie dieses Land innerhalb und außerhalb verfährt, ist es nicht mehr lange, bis uns durch die Deindustriealisierung, dem Kriegssprech gegenüber Russland und anderen Ostverbündeten Russlands, durch die Wohlstandsverwahrlosung der neuen Generation, uns die ganze Bundesrepublik um die Ohren fliegt.

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Fazit: Kanzlerakte nicht mehr unterschreiben, Gelder umverteilen, weg vom Kriegssprech, statt Wehrpflicht, Ausbildungspflicht, die Grün-Woke-Generation umerziehen, Migranten besser integrieren, Grenzsicherung einführen, Masseneinwanderung stoppen und unsere Migranten besser unterstützen. Dann sind nicht mehr wir die Narren, sondern Diejenigen, die einst über uns gelacht haben…“

Auf der Suche nach einer friedens-politischen Ökonomie

Bernhard Nolz

Auf der Suche nach einer friedens-politischen Ökonomie

Kommentar zu „Politische Ökonomie von Aufrüstung und Krieg“ von Matthias Jochheim

Dem Autor sei Dank für den Impuls, dass die Friedensbewegung sich mit der politischen Ökonomie von Aufrüstung und Krieg beschäftigen solle. Allerdings enthält der Text nichts, was nicht schon allgemein bekannt gewesen wäre. Und nach sieben Seiten Lektüre bleibt unklar, worauf der Autor hinaus will.

Denn zum Schluss (S. 7) wird mit dem Zitat aus „Sicherheit neu denken“ eindeutig von friedenspolitischen Handlungsmöglichkeiten (z.B. Konversion der Rüstungsindustrie, Auflösung der NATO, Entmilitarisierung der EU) Abschied genommen und das Interesse auf den CO2-Ausstoß gerichtet, d.h. auf das „Anpacken der Klimakrise“ und nicht auf den Kampf gegen den Krieg.

Es wird zudem versäumt, den kriegswirtschaftlichen Ansatz des Green New Deal und dessen Protagonist:innen in der Politik-, Ökonomie- und Medien-Propaganda zu thematisieren.

Dazu stellt Kai Koddenbrock, Professor für Politische Ökonomie, fest: „… alle kapitalistischen Staaten befinden sich in Konkurrenz zueinander, die nur phasenweise über Normen und Institutionen befriedet wird. Auch Demokratien und der sogenannte Westen können es sich nicht leisten, ihre Weltmarktposition nur mit netten Worten und luftigen Idealen abzusichern.“ (Wissenschaft & Frieden 2022/4; https://wissenschaft-und-frieden.de/artikel/kapitalismus-und-krieg-wirtschaft-und-gewalt/)

Als Koddenbrock dies schrieb, war nicht abzusehen, dass die Wirtschafts-Kriegs-Regierungs-Ampel den Krieg und die Propaganda zur „Zeitenwende“ für Deutschlands Niedergang verknüpfen würde.

Friedenspolitisch ausbaufähig sind die klassenkämpferischen Aspekte des Jochheim-Textes, die als Kriegs-Armuts-Verhältnis zur Sprache kommen, ohne dass der Autor sich an eine Kapitalismus-Kritik herantraut.

Auch sonst neigt er eher zur friedensbewegten Zurückhaltung, wenn es um die aktuelle deutsche Kriegsbeteiligung oder die „kriegstüchtige“ Bereitschaft zu einem europäischen Krieg gegen Russland geht. Hochrüstung und Krieg „müssen mit großer Skepsis und Besorgnis betrachtet und kritisch durchleuchtet werden, … müssen KriegsgegnerInnen in Alarmbereitschaft versetzen“, schreibt Matthias Jochheim. Wenn es mehr nicht ist, was Pazifist:innen umtreibt, dann können die kriegerischen Machteliten zufrieden sein.

Kai Koddenbrock gibt entscheidende Hinweise auf das, was friedenspolitisch notwendig ist: „Kapitalismus, Krieg und Gewalt waren historisch immer wieder symbiotisch verbunden. Phasen relativen Friedens waren zumeist regional und zeitlich begrenzt. Der Weg aus dem Kapitalismus muss heute ernsthaft in Betracht gezogen werden, denn die Krisen nehmen überhand… Wie und durch welche Allianzen wir diese Wege suchen könnten, das könnte ein Beitrag einer »friedens-politischen Ökonomie« sein.“

Matthias Jochheims Text sollte dazu führen, dass die Friedensbewegung und die Friedenswissenschaften die Diskussion über eine „friedens-politische Ökonomie“ eröffnen.

PS: Das Video zu Jeffrey Sachs war heute auf youtube nicht mehr verfügbar. Ich habe einen anderen interessanten Link gefunden: https://www.jeffsachs.org/interviewsandmedia/8l2kj2r6xy4ebydf2whkldg987cswy

Jeffrey Sachs (Auszug): „Europas außenpolitisches Ziel sollte es nicht sein, die US-Hegemonie zu unterstützen, US-Kriege zu finanzieren oder einen US-Krieg in Asien zu führen. Europas Außenpolitik sollte darauf ausgerichtet sein, den Frieden in Europa zu bewahren, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und eine multipolare Welt im Rahmen der UN-Charta zu gewährleisten. Die OSZE wäre der richtige Ort, um damit zu beginnen, und nicht die NATO. (…) Die USA und die Sowjetunion konnten Frieden schließen, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges.“

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